WSC holt drei Titel bei den Serbischen Meisterschaften

12. März 2012

Zum ersten Mal fanden heuer die Serbischen Winter-Meisterschaften in Sombor in der Westlichen Batschka im Nordwesten der autonomen Provinz Vojvodina (Serbien) statt. Die Veranstalter planen diesen Winter-Wettkampf von nun an jährlich durchzuführen, als Gegenstück zur Sommer-Meisterschaft, die dieses Jahr am 23.-24. Juni in Subotica abgehalten wird. Als TeilnehmerInnen hatten in Sombor 75 Schwimmerinnen aus fünf Ländern genannt, die – mit Ausnahme des einzigen österreichischen Vertreters, Christian Pischlöger vom Wiener Sport-Club – aus dem angrenzenden Ausland (Ungarn, Rumänien, Bulgarien) und aus Serbien angereist waren.

Programm im Schwimmbad „Mostonga“ des Veranstalters PVK Polet

Veranstalter war der lokale Schwimmclub „PVK Polet“, der sich aus einer Schwimm-, Master-, Freiwasser- und Wasserballsektion zusammensetzt. Die Wettkämpfe fanden am 25. Februar im städtischen Schwimmbad „Mostonga“ statt, das über ein Becken mit acht 25m-Bahnen (Wassertemperatur: 26°C) verfügt. Geschwommen wurden alle 50er und 100er, sowie 200m und 400m Freistil, ebenso wie vier 50er-Staffeln (Freistil und Lagen, jeweils der Frauen und Männer). Durch die relativ geringe TeilnehmerInnen-Zahl war das Programm sehr dicht, es wurde aber immer wieder durch die Siegerehrungen und eine ausgiebige Mittagspause von rund drei Stunden aufgelockert, was den SchwimmerInnen die Möglichkeit zur Regeneration gab.

3 x Gold, 2 x Silber und 1 x Bronze für den Wiener Sport-Club

Eine sehr glückliche Hand bei der Nennung hatte der WSC-Vertreter Christian Pischlöger, der in der nicht sehr stark besetzten AK 45 sechs Mal antrat und sich dabei auch sechs Mal in den Medaillenrängen  platzieren konnte (3 x 1. Platz über die 100m Schmetterling, 100m Rücken und 100m Brust, 2 x 2. Platz über die 50m Schmetterling und 100m Lagen, 1 x 3. Platz über 100m Freistil). Die drei Erstplatzierten jedes Bewerbes erhielten eine Urkunde, darüber hinaus gab es Medaillen für die drei Besten nach der übergreifenden Alterswertung (1 x Bronze für Christian Pischlöger über die 100m Schmetterling).

Bilder von den Winter-Meisterschaften in Sombor

Städtisches Schwimmbad "Mostonga" in Sombor

Schwimhalle "Mostonga" in Sombor. Normalerweise werden die Fahnen vom veranstaltenden Club "Plivački Klub Polet" selbst genäht. Da die Nennung aus Österreich relativ spät erfolgte und keine österreichische Fahne aus früheren Wettkämpfen zur Verfügung stand, wurde diese bei der Österreichischen Botschaft in Belgrad angefordert. Einen Tag vor Wettkampfbeginn langte sie per Expresspost in Sombor ein.

 

Vizemeister über 50m Schmetterling

Siegerehrung: Christian Pischlöger vom Wiener Sport-Club wird Vizemeister über 50m Schmetterling. Für Gold reichte es über die 100m Schmetterling, Brust und Rücken. Silber über 100m Lagen und Bronze über 100m Freistil runden einen schönen Wettkampftag in Sombor ab.

 

Fußgängerzone in Sombor

Fußgängerzone in Sombor.

 

Impressionen: Anreise und Umgebung Sombors

Die griechisch-katholische Kirche in Ruski Kerestur

Griechisch-katholische Kirche in Ruski Kerestur. Die griechischen Katholiken erkennen den Papst als geistliches Oberhaupt an, der Ritus ist aber wie bei den Orthodoxen byzantinisch. Für weltliche Priester gilt kein Zölibat.

 

250 Jahre griechisch-katholische Gemeinde in Ruski Kerestur

Ruski Kerestur: "ruski" bedeutet nicht "russisch", sondern "russinisch". Die Russinen sind Mitte des 18. Jahrhunderts aus der Ostslowakei und Ostungarn sowie der Westukraine in die durch die Kriege mit den Osmanen entvölkerten Gebiete Serbiens ausgewandert. Russinisch ist die vierte ostlawische Schriftsprache neben Russisch, Ukrainisch und Weißrussisch

 

Fähre bei Mohács

Bei Mohács im Komitat Baranya (Ungarn) geht es über die Donau. Das Königreich Ungarn erlitt hier 1526 eine vernichtende Niederlage gegen die Osmanen, die zur Eingliederung großer Teile Ungarns und Kroatiens in das Osmanische Reich führte.

Liptód/Litowr im Komitat Baranya (dt. Branau) im Süden Ungarns

Liptód/Litowr, Komitat Baranya/Branau: Im Süden Ungarns und in der angrenzenden Vojvodina befindet sich das Siedlungsgebiet der "Donauschwaben". Imre Gerstmajer, einer der Organisatoren der Serbischen Winter-Meisterschaften, ist Donauschwabe und Mitglied des Deutschen Vereins in Sombor. Über ihn wurde die Nennung und Organisatorisches abgewickelt. Auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Imre und den PVK Sombor!

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