3 x Bronze, 2 x „Eisen“ bei den Ungarischen Meisterschaften

5. Mai 2012

Veranstalter: BÁCSVÍZ Kecskeméti Vízmű Sport Club

Ort: neue Schwimmsporthalle der Stadt Kecskemét

50m-Wettkampfbecken mit 10 Bahnen (Wassertemperatur: 27°C)
25m-Becken zum Einschwimmen mit sechs Bahnen (Wassertemperatur: 27°C)

Die schottische Wettkampfsau schlägt wieder zu und erschwimmt sich Bronze über 400m Lagen und 800m Freistil

Als zeitschnellster Genannter über 400m Lagen in der AK40 träumte Wolfgang Raml schon von einem ungarischen Meistertitel, musste aber im Wettkampfbecken erkennen, dass seine direkten Konkurrenten (József Danyi  und Csaba Csonka) nicht nur wesentlich besser Rücken (je ca. 15 Sekunden schneller) schwimmen, sondern auch weit über ihrer Nennzeit die 400m Lagen absolvieren konnten. Somit blieb mit 8 bzw. 4 Sekunden Rückstand nur „Bronze„. Dieser Spieß sollte sich jedoch am nächsten Tag auf den 800m Freistil umdrehen, als es zwischen den selben 3 um die Bronzemedaille ging. Wolfgangs persönliche Bestzeit von 12:21.54 war deutlich zu verbessern. Zuerst schwamm József Dany 11:41.96, danach Csaba Csonka 12:17.31. In einem dramatischen Rennen schlug Wolfgang nach anstrengenden 800m bei tollen 11:36.44 an, sicherte sich seine zweite Medaille und übte sich glücklich über die Revanche den restlichen Tag in „regenerativer Wettkampfgestaltung“.

„Wasserballschmetter-King“ sichert sich Bronze über 400m Lagen und zum ersten Mal den Titel eines Austrian Iron Masters

Ein (n)ostalgisches Erlebnis war der Wettkampf für Christian Pischlöger, der mütterlicherseits ungarische Vorfahren hat und insgesamt sechs Jahre in Ungarn gelebt hat. Außerdem hat er in Kecskemét einige Male mit seinem Club Vienna Celtic RFC gegen die lokale Mannschaft Rugby gespielt und kam dort 1991 zu seinem einzigen Rugby-Länderspieleinsatz für Österreich gegen Ungarn.

Daneben gab es natürlich aber auch sportliche Motive. Drei Bewerbe standen nämlich noch für die heurige Iron-Master Wertung aus: 400m Lagen, 200m Schmetterling sowie 800m Freistil. Und trotz dreiwöchiger krankheitsbedingter Trainingspause im Vorfeld der Ungarischen Meisterschaften nannte er die diese „harten“ Nüsse.

Nachdem er die 400m Lagen am Samstag locker geschwommen war und sich damit sogar Bronze in der AK 45 sichern konnte, nutzte er die 800m Freistil am Sonntag in der früh, um einerseits diesen für den „Iron Master“ noch ausstehenden Bewerb abhaken zu können und andererseits um sich für die 200m Schmetterling „einzuschwimmen“.

Und die 200m Schmetterling sollten tatsächlich zur harten Nuss werden. Nach der 100m-Wende erfasste ihn ein Krampf am linken Fußgewölbe, so dass er sich bei ungefähr 125m entscheiden musste, entweder aufzugeben oder die restlichen 75m im Wasserballschmetterling zu schwimmen. Er entschied sich für Wasserballschmetterling und holte sich somit zum ersten Mal den Titel eines Austrian Iron Master.

Danach war die Freude zwar groß, der Akku aber leer, die darauf folgenden 100m Freistil bzw. 200m Lagen hatten eigentlich nur noch für die Vereinswertung Bedeutung.

Insgesamt fällt die Bilanz für Christian Pischlöger trotz äußerst mäßiger Zeiten sehr positiv aus: Bronze über 400m Lagen bei den Ungarischen Meisterschaften und zum ersten Mal „Iron Master“!

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